„Der Glaube ist kein Konstrukt, sondern ein Geschenk“

So lautete die Überschrift des Vortrags von Kaplan Mario Vera Zamora, der auf Einladung des KKV-Kaarst am Montag, dem 29.02.2016 in das Pfarrzentrum St. Martinus gekommen war.

Kaplan Vera, der in Ecuador aufgewachsen ist, gehört seit September 2015 zum Seelsorgeteam unserer Pfarreiengemeinschaft Kaarst/Büttgen. Gut 70 Personen „stürmten“ den großen Pfarrsaal und überraschten den Veranstalter sowie den Referenten mit dieser überaus positiven Resonanz. Offensichtlich wollten doch viele den „Neuen“ Mann ganz persönlich kennenlernen.

Kaplan Vera berichtete, mit Bildern und Fakten, zunächst über sein Heimatland Ecuador. Von den weiten Entfernungen, großen Städten, hohen Bergen, breiten Flüssen (der Rhein kam seiner Mutter wie ein Bach vor, als Sie ihn einmal in Bonn besuchte), aber auch von großen Gegensätzen zwischen sehr reichen und bettelarmen Menschen.

Im weiteren Teil seines Vortrages schilderte Kaplan Vera seine persönlichen Lebensumstände und seinen, alles andere als vorgezeichneten, Weg zum Priestertum. Denn sein Elternhaus ist nicht religiös und so hatte er zunächst auch keinen Zugang zu Gott. In einer neokatechumenalen Gemeinschaft finden seine Eltern aus einer schweren Ehekrise heraus und er selbst den Zugang zu Glaube und Kirche. Nach den Erfahrungen und Begegnungen bei der Teilnahme am Weltjugendtag in Toronto 2002, ist er bereit, sich mehr auf Gott einzulassen.

Drastische Änderungen in seinem scheinbar festgefügten Umfeld innerhalb weniger Monate sieht er als Fügung und Antwort auf seine Suche nach einer Neuausrichtung eines Lebens mit Gott. Dieser Weg führte ihn letztlich zum Theologiestudium in das Missionspriesterseminar nach St. Augustin. Dies bedeutet auch die Bereitschaft sich für einen Einsatz auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen. Seine Priesterweihe empfängt er 2014. Kardinal Woelki entsendet ihn dann 2015, für voraussichtlich 4 Jahre, nach Kaarst.  Kaplan Vera möchte seine positiven Glaubenserfahrungen mit den Menschen hier teilen und ihnen das Wirken Gottes erfahrbar machen. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen mit „unserem“ Kaplan.

Nach der an den Vortrag anschließenden Fragerunde, wird Kaplan Vera mit großem Applaus verabschiedet. Als kleines Dankeschön erhält er einen Gewürzstrauß überreicht, da er gerne Kochrezepte ausprobiert.